18/6/2025
Führung 16.45 Uhr
Konzert 18.00 Uhr
Hinter den Kulissen: Der Mädchenchor Hannover singt in der Christuskirche
Die Christuskirche inmitten der Landeshauptstadt gehört zu den bedeutendsten Bauten der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Hier hat der Mädchenchor seine Heimat, der zu den weltbesten Jugendchören seiner Kategorie gehört. Er genießt in der internationalen Chorwelt ein hohes Ansehen und wurde zu Konzerttourneen in fast alle europäischen Länder, in die USA, nach Israel, Brasilien, Chile, Russland, nach Japan, China und Korea eingeladen. Seit 2019 singen die Mädchen unter der Leitung von Andreas Felber, Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien. Die Umgestaltung der Kirche für den Mädchenchor ist ein gelungenes Beispiel für eine denkmalgerechte Umnutzung eines Sakralbaus.
Wir beginnen die Veranstaltung mit einer Führung von Frank Achhammer und Birte Rogacki-Thiemann (NLD), die parallel zur Probe des Mädchenchors stattfinden wird. Anschließend singt der Mädchenchor im Kirchenraum Auszüge aus seinem Repertoire.
Treffpunkt für die Führung ist um 16.45 Uhr vor dem Haupteingang, Conrad-Wilhelm-Hase-Platz 1, 30167 Hannover. Das Konzert beginnt um 18.00 Uhr. Wir bitten um Anmeldung bis zum 11. Juni 2025 unter der Adresse NLD-Veranstaltungen@NLD.Niedersachsen.de. Die Platzzahl ist begrenzt! Bitte geben Sie auch an, ob Sie an der Führung und/oder dem Konzert teilnehmen möchten.
Die Christuskirche
Die Christuskirche inmitten der Landeshauptstadt gehört zu den bedeutendsten Bauten der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die in überwiegend rotem Backstein ausgeführte dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus, hohem Westturm und polygonalem Chorschluss ist mit aufwändigen Bildhauerarbeiten in hellem Sandstein geschmückt. Der ehemalige Haupteingang an dem in das Langhaus eingestellten Westturm ist über eine Vorhalle erreichbar, in der sich lebensgroße Sandsteinfiguren befinden, die Querhausgiebel besitzen Eingänge mit figürlichen Reliefs in den Tympana. Neben der Bauplastik im Außenbereich gehören Altar, Kanzel und Taufbecken zu den erhaltenen bauzeitlichen Ausstattungsstücken, darüber hinaus sind zwei Radleuchter von 1914 überkommen.
Als Gründungsbau für die Architektur der von Conrad Wilhelm Hase (1818-1902) geprägten Hannoverschen Schule demonstriert die Christuskirche eine dogmatische Umsetzung der Gotik in konstruktiver und stilistischer Hinsicht und steht damit im Gegensatz zu vorhergehenden Bauten in klassizistisch geprägter „Schinkel-Gotik“. Gleichzeitig ist sie anerkanntes Musterbeispiel für den protestantischen Kirchenbau insbesondere der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und darf somit als Baudenkmal gesehen werden, dessen Bedeutung über die Landesgrenzen hinausreicht. Seit 2014/15 prägt der Einbau einer Tribüne über einem neu geschaffenen Probenraum für das Kinder- und Jugendchorzentrum den Innenraum des Langhauses. Der Mädchenchor Hannover hat hier eine neue Heimat gefunden.
Die Christuskirche und ihre Geschichte ist hier ausführlich beschrieben. Einen weiteren Artikel zur Christuskirche finden Sie hier.
Und im Denkmalatlas Niedersachsen finden Sie den Artikel HörMal! – Die UNESCO City of Music Hannover und ihre Denkmale zu den Musik-Denkmalen des Projekts.

Bauzeit: 1859-64, Architekt: Conrad Wilhelm Hase, Foto: C. Wehrstedt, NLD