Die Christuskirche
Die Christuskirche inmitten der Landeshauptstadt gehört zu den bedeutendsten Bauten der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die in überwiegend rotem Backstein ausgeführte dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus, hohem Westturm und polygonalem Chorschluss ist mit aufwändigen Bildhauerarbeiten in hellem Sandstein geschmückt. Der ehemalige Haupteingang an dem in das Langhaus eingestellten Westturm ist über eine Vorhalle erreichbar, in der sich lebensgroße Sandsteinfiguren befinden, die Querhausgiebel besitzen Eingänge mit figürlichen Reliefs in den Tympana. Neben der Bauplastik im Außenbereich gehören Altar, Kanzel und Taufbecken zu den erhaltenen bauzeitlichen Ausstattungsstücken, darüber hinaus sind zwei Radleuchter von 1914 überkommen.
Als Gründungsbau für die Architektur der von Conrad Wilhelm Hase (1818-1902) geprägten Hannoverschen Schule demonstriert die Christuskirche eine dogmatische Umsetzung der Gotik in konstruktiver und stilistischer Hinsicht und steht damit im Gegensatz zu vorhergehenden Bauten in klassizistisch geprägter „Schinkel-Gotik“. Gleichzeitig ist sie anerkanntes Musterbeispiel für den protestantischen Kirchenbau insbesondere der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und darf somit als Baudenkmal gesehen werden, dessen Bedeutung über die Landesgrenzen hinausreicht. Seit 2014/15 prägt der Einbau einer Tribüne über einem neu geschaffenen Probenraum für das Kinder- und Jugendchorzentrum den Innenraum des Langhauses. Der Mädchenchor Hannover hat hier eine neue Heimat gefunden.
Die Christuskirche und ihre Geschichte ist hier ausführlich beschrieben. Einen weiteren Artikel zur Christuskirche finden Sie hier.
Und im Denkmalatlas Niedersachsen finden Sie den Artikel HörMal! – Die UNESCO City of Music Hannover und ihre Denkmale zu den Musik-Denkmalen des Projekts.

Bauzeit: 1859-64, Architekt: Conrad Wilhelm Hase, Foto: C. Wehrstedt, NLD