11/11/2025
Führung 16.45 Uhr
Konzert 18.00 Uhr
Hinter den Kulissen: Der Knabenchor Hannover singt in der Heilig-Geist-Kirche
Die Heilig-Geist-Kirche inmitten der Landeshauptstadt ist ein junges Denkmal der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Hier hat seit diesem Jahr der Knabenchor seine neue Heimat gefunden, der seit Jahrzehnten zu den herausragenden Chören seines Genres gehört. Seit dem Jahr 2002 liegt die Leitung des Chores in den Händen von Prof. Jörg Breiding. Das umfangreiche Repertoire reicht von Werken der venezianischen Mehrchörigkeit bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Dabei stehen besonders Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts, insbesondere die Werke Heinrich Schütz’ und Johann Sebastian Bachs im Zentrum der Arbeit. Der Chor ist ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen wie z.B. dem 1. Platz beim Deutschen Chorwettbewerb, dem „Deutschen Schallplattenpreis“ und zwei ECHO-Klassik-Preisen aus den Jahren 2006 und 2010. Er genießt in der internationalen Chorwelt ein hohes Ansehen und wurde zu Konzerttourneen in fast alle europäischen Länder, in die USA, nach Israel, Brasilien, Chile, Russland, nach Japan, China und Korea eingeladen.
Wir beginnen die Veranstaltung mit einer Führung von Christian Eggers (Knabenchor Hannover) und Rocco Curti (NLD). Anschließend singt der Knabenchor im Kirchenraum Auszüge aus seinem Repertoire:
Programm:
Joseph Haydn (1732-1809): Stimmt an die Saiten, aus: Die Schöpfung, Hob. XXI: 2
Anonymos (13. Jahrhundert): Angelus ad virginem
Heinrich Schütz (1585-1672): Also hat Gott die Welt geliebt, SWV 380, aus: Geistliche Chormusik (1684)
Georg Friedrich Händel: The King Shall Rejoice, aus: Coronation Anthem Nr. 3, Satz 1 und 4, HWV 260
Arr.: Philip Lawson (*1957): Veni, veni Emmanuel
Max Reger (1873-1916): Unser lieber Frauen Traum, op. 138,4
Sergei Rachmaninoff (1873-1943): Bogoroditse Devo – Ave Maria aus: All-Night-Vigil, op. 37
Arr.: Philip Lawson: Noël nouvelet
Bob Chilcott (*1955): Shepherd’s Carol
Arr.: Joshua Bredemeyer: Auf einem Baum ein Kuckuck saß
Trad. / Arr.: James Erb (1926-2014): Shenandoah
Arr.: Wolfram Buchenberg (*1962): Swing low, sweet chariot
Arr.: Hugo Alfvén (1872-1960): Och jungrund hon går I ringen (Zum Tanze da geht ein Mädchen)
Treffpunkt für die Führung ist um 16.45 Uhr vor dem Haupteingang, Plüschowstraße 4, 30163 Hannover. Das Konzert beginnt um 18.00 Uhr. Wir bitten um Anmeldung bis zum 1. November 2025 unter der Adresse NLD-Veranstaltungen@NLD.Niedersachsen.de. Die Platzzahl ist begrenzt! Bitte geben Sie auch an, ob Sie an der Führung und/oder dem Konzert teilnehmen möchten.
Die Heilig-Geist-Kirche
Die ehemalige Heilig-Geist-Kirche aus schalungsrauem Stahlbeton liegt im Stadtteil Vahrenwald. Die Gestalt des Baukörpers ist aus den inneren Funktionen heraus entwickelt, die Gebäudeecken sind abgerundet, ein Dach-Deckenelement greift als plastisch geformte „Hand“ in den Raum des Kirchenvorplatzes aus. Es dominieren die Materialien Beton (teilweise farbig gestrichen), Glas und Metall. Komplexe Baukörper- und Grundrisslösungen, die den Nutzern Pfade durch das Objekt anbieten, Rampen und Stufen lassen kontinuierliche Raumnutzungen auf verschiedenen Ebenen im Inneren zu.
In der Entwicklungsgeschichte der niedersächsischen Sakralarchitektur nimmt der ehemalige Kirchenbau aufgrund der beispielhaften Ausprägung der Außenfassaden aus Beton und des Innenraumes der Kirche sowie der plastischen Gesamtformensprache eine Sonderstellung ein. Die Architektur ist nur bedingt mit wenigen zeitgleichen Lösungen in Niedersachsen vergleichbar. Seit 2024 ist die ehemalige Heilig-Geist-Kirche der Campus des Knabenchors Hannover, der hier eine neue Heimat gefunden hat.
Die Heilig-Geist-Kirche und ihre Geschichte ist hier ausführlich beschrieben.
Und im Denkmalatlas Niedersachsen finden Sie den Artikel HörMal! – Die UNESCO City of Music Hannover und ihre Denkmale zu den Musik-Denkmalen des Projekts.

Bauzeit: 1975/76, Architekt: Heinz Siegfried Laessing, Bildhauer: Helmut Rogge, Foto: C. Wehrstedt, NLD