23/8/2025
Konzert in der Orangerie 12.00 Uhr
Konzert an der großen Fontäne 22.00 Uhr
Klanggarten in der Orangerie und musikalische Illumination an der großen Fontäne in den Herrenhäuser Gärten
2025 wird der Große Garten 350 Jahre alt. Diesen besonderen Geburtstag feiern die Herrenhäuser Gärten mit einem reichhaltigen Programm. Ein besonderes Highlight ist das Sommerfest am 23. August, 14:00–23.00 Uhr. Es bietet vielfältige Aktionen und Erlebnisse in der barocken Gartenpracht und den umliegenden Häusern der Sommerfest-Partner*innen.
Wir beteiligen uns an den Feierlichkeiten mit unserer Reihe »HörMal!«. Bereits um 12.00 Uhr kombinieren wir die Musik von Marina Baranova am Flügel und historischen Instrumenten aus dem 16. Jahrhundert mit einem Vortrag zu 350 Jahren Gartenkunst in Herrenhausen von Janine Teßmer (NLD) und Peter Karsten in der Orangerie Herrenhausen im Rahmen der Ausstellung »Gartenkunst aus Meisterhand – 350 Jahre Großer Garten Herrenhausen«. Ab 22.00 Uhr können Sie ein magisches Open Air-Konzert im Großen Garten erleben: Marina Baranova (Piano) & Damian Marhulets (Elektronik) verbinden Musik und Lichtkunst, während die Große Fontäne im Rhythmus der Klänge leuchtet.
In der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr führen wir zudem mehrere weitere Aktionen zum »Papierophon« im Museum Wilhelm Busch durch. Das Papierophon ist ein kleiner Papierplattenspieler, der aus einem Bastelbogen zusammengebaut wird. Als Tonabnehmer dient eine einfache Stecknadel. Damit soll der Bezug Hannovers zur Musikproduktion und zur Schallplatte nachvollzogen werden. Die Aktion richtet sich an Kinder, Jugendliche und Junggebliebene ab ca. zehn Jahren.
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung unter nld-veranstaltungen@nld.niedersachsen.de. Bitte beachten Sie: Um an der Veranstaltung teilzunehmen, müssen Sie eine Eintrittskarte für die Ausstellung bzw. die Herrenhäuser Gärten erwerben. Es gelten folgende Eintrittspreise:
Das Konzert in der Orangerie (12.00 Uhr) ist im Garteneintritt sowie im Sommerfestticket enthalten. Der Garteneintritt ist nur gültig bis 13.00 Uhr und kostet 10 Euro für Erwachsene (Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre sind frei, benötigen aber ein kostenloses Ticket).
Das Sommerfestticket kostet 20 Euro für Erwachsene, an der Tageskasse 25 Euro (Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre sind frei). Es gilt für das Konzert in der Orangerie (12.00 Uhr) und zusätzlich für das Sommerfest (14.00–23.00) mit dem Bastelangebot »Papierophon« (14.00–18.00 Uhr, Museum Wilhelm Busch) und dem Konzert zur Illumination (22.00 Uhr, Große Fontäne/Großer Garten).
Alle Tickets sind erhältlich an den Kassen der Herrenhäuser Gärten, geöffnet von 9.00 bis 19.00 Uhr, sowie über den Online-Ticketshop: https://herrenhaeusergaerten.ticketfritz.de/.
Die Anmeldung zur Papierophon-Bastelaktion erfolgt über die Internetseite des Wilhelm-Busch-Museums: https://www.karikatur-museum.de/programm/veranstaltungen/
Die Herrenhäuser Gärten
350 Jahre sind die Herrenhäuser Gärten in diesem Jahr alt – ein Grund zu feiern. Mit dem Regierungsantritt von Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg (1582-1641) war Hannover 1636 zur Residenzstadt des Fürstentums Calenberg erhoben worden. Zur Versorgung der Hofküche errichtete man in dem Dorf Höringhusen ein Vorwerk, das Georgs Sohn Johann Friedrich (1625-79) 1674 zu einer Sommerresidenz mit barockem Lustschloss und Garten umbauen ließ – seitdem heißt Höringhusen Herrenhausen. Die Glanzzeit des Großen Gartens begann 1679 mit dem Regierungsantritt des späteren Kurfürsten Ernst August (1629-98). Zusammen mit seiner Gemahlin Sophie von der Pfalz (1630-1714) baute er das Schloss (1943 zerstört) aus und schuf den barocken Garten. Von der dominierenden Architektur dieser Zeit sind die Galerie und die Orangerie erhalten sowie zudem zwei der ältesten Elemente der Wasserkunst, die vollständig erhaltene Große Kaskade und die Grotte, die heute gleichzeitig eines der letzten vollendeten Werke der Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930–2002) ist. Die Flächengliederung des Großen Gartens ist streng geometrisch gestaltet – eine Achse, ausgehend von der Mittelachse des Schlosses, führt nach Südwesten durch den gesamten Garten und mündet im Süden im Becken mit der Großen Fontäne von 1720. Zu den neueren Gebäuden gehört das 1965/66 von Arne Jacobsen (1902-71) und anderen gestaltete Foyer sowie das 2011-13 als Rekonstruktion des Schlosses errichtete Museum.
Heute stellt sich der Große Garten als reiner Ziergarten da. Für Hannover und darüber hinaus ist er ein bedeutendes Kulturdenkmal. Er ist beispielhaft für die Ausprägung eines Barockgartens, besonders die Große Fontäne und die weiteren Wasserspiele haben einen besonderen technikgeschichtlichen Zeugnis- und Schauwert. An der Gesamtanlage mit ihrer vielfältigen Architektur lässt sich zudem auch die Familien- und Personengeschichte der Welfen ablesen.
Die Herrenhäuser Gärten und ihre Geschichte ist hier ausführlich beschrieben. Ein weiterer Artikel ist hier erschienen.
Und im Denkmalatlas Niedersachsen finden Sie den Artikel HörMal! – Die UNESCO City of Music Hannover und ihre Denkmale zu den Musik-Denkmalen des Projekts.

Angelegt: ab 1674, Gartenarchitekt: Martin Charbonnier, Fontänenmeister: Marinus Cadart, Foto: C. Wehrstedt, NLD