Der Jüdische Friedhof An der Strangriede
Nachdem der alte jüdische Friedhof Hannovers an der Oberstraße nahezu vollständig belegt war, entschied sich die jüdische Gemeinde, einen neuen Friedhof einzurichten und erwarb hierfür im Oktober 1858 ein 11.000 qm großes Grundstück in der Feldmark der nördlichen Vorstadt, an der Strangriede. Erst nach langwierigen Verhandlungen über die Ablösung der Weiderechte und den Verlauf der Grundstücksgrenzen konnte am 1. Januar 1862 schließlich mit dem Bau der Friedhofsanlage begonnen werden, mit dessen Gestaltung wohl der jüdische Architekt Edwin Oppler betraut worden war, der auch der verantwortliche Architekt für die Trauerhalle war. 1864 folgte die feierliche Einweihung. Die Anlage ist ein ummauertes, durch Alleen in mehrere Felder gegliedertes Gräberfeld mit einem Vorbereich, in dem eine Trauerhalle, ein Leichenhaus und ein Wächterwohnhaus ihren Platz fanden. Am Anfang setzte man die Verstorbenen ausschließlich in Reihengräbern in der Reihenfolge ihres Todes bei. Lediglich für die Ehepartner konnte eine benachbarte Grabstelle reserviert werden. Seit 1865 wurden auch Erbbegräbnisse entlang der Friedhofsmauern gestattet. Mit Eröffnung des jüdischen Friedhofs in Hannover-Bothfeld 1924 fanden auf dem Friedhof „An der Strangriede“ nur noch Beisetzungen in den reservierten Grabstellen statt, so beispielsweise im Familiengrab Berliner.
Der jüdische Friedhof an der Strangriede und seine Geschichte ist hier ausführlich beschrieben.
Und im Denkmalatlas Niedersachsen finden Sie den Artikel HörMal! – Die UNESCO City of Music Hannover und ihre Denkmale zu den Musik-Denkmalen des Projekts.

Angelegt: 1858/1864, Trauerhalle 1863/64, Architekt: Edwin Oppler, Foto: C. Wehrstedt, NLD