14/9/2025
Führung 15.30 Uhr
Konzert 17.00 Uhr
Frauen machen Musik von Frauen im Frauenkloster Marienwerder
Einander blind verstehen, gemeinsam träumen und gestalten – mit ihrem Programm »Alle Menschen werden Schwestern« öffnen Anouchka & Katharina Hack im Konzertsaal einen Raum der Begegnung.
Die Zuhörenden werden hier selbst zu Gestalter:innen der Musik: In spontanen Improvisationen werden ihre Impulse die Inspiration für die Musikerinnen.
Das unzertrennliche Band zwischen Geschwistern wird auch in Kompositionen der Schwestern Boulanger, Fanny Hensel und Felix Mendelssohn hörbar – die Hoffnung als verbindende Kraft zwischen allen Menschen steht im Fokus dieser musikalischen Spurensuche nach der Frage: Was bringt uns zueinander?
Treffpunkt für die Führung ist um 15.30 Uhr vor dem Haupteingang, das Konzert beginnt um 17.00 Uhr. Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen und bitten um Anmeldung bis zum 9. September 2025 unter der Adresse NLD-Veranstaltungen@NLD.Niedersachsen.de. Die Platzzahl ist begrenzt! Bitte geben Sie auch an, ob Sie an der Führung und/oder dem Konzert teilnehmen möchten.
Programm:
Anouchka & Katharina Hack, Cello & Klavier
»Alle Menschen werden Schwestern«
Fanny Hensel (1805–1847): Schwanenlied
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809–1847): Lied Ohne Worte, Op. 62 No. 1
Fanny Hensel (1805–1847): Fantasia in g-Moll
Lili Boulanger (1893–1918): Nocturne
Freie Improvisation, Anouchka & Katharina Hack
Nadia Boulanger (1887–1979): Trois pièces pour violoncello et piano
1. Modère
2. Sans vitesse
3. Nerveusement rythmé
Richard Strauß (1864–1949): »Morgen!«
Alicia Keys (*1981): If I Ain’t Got You (Arrangement für Cello und Klavier von Wolf Kerschek)
Giovanni Sollima (*1962): Lamentatio für Cello solo und Stimme
Ludwig van Beethoven (1770–1827): An die Hoffnung, Op. 94
Marina Baranova (*1981): »Alle Menschen werden Schwestern«
Tag des offenen Denkmals
Am 14.09.2025 findet auch der Tag des offenen Denkmals der Deutschen Stiftung Denkmalschutz statt. Das Thema in diesem Jahr ist »Wert-voll: unbezahlbar oder ersetzlich?«
Zwei Veranstaltungen finden in der Nähe zum Kloster Marienwerder statt, auf die wir gerne hinweisen möchten.
Gartenhofsiedlung Hannover-Marienwerder
https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/tour/cmciqrff10006jv04xrgi5g14
Ehemaliges KZ Gelände Stöcken
https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/denkmal/cmc3i47v8002nl704gcwpnuxp
Kloster Marienwerder
Die spätromanische, ehemals dreischiffige Basilika mit zwei Jochen, Querhaus mit Nebenapsiden und Chorjoch mit eingezogener halbrunder Apsis ist das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt Hannover. Es handelt sich um einen verputzten Bruchsteinbau mit Rundbogenöffnungen, im Inneren dominieren Kreuzgratgewölbe auf spitzen Gurtbögen und Viertelkreiskonsolen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche durchgreifend restauriert, der heutige Westturm aufgesetzt, die Emporen eingebaut und die südliche Nebenapsis rekonstruiert.
Die mittelalterliche Klausur brannte im 17. Jahrhundert ab und wurde anschließend als zweigeschossiger Steinbau mit Fachwerkelementen in barocker Ausgestaltung neu errichtet.
Das Kloster Marienwerder ist landesgeschichtlich von hoher baugeschichtlicher Bedeutung als Gründung des späten 12. Jahrhunderts. Als klassischerweise 1543 reformiertes und bis heute evangelisches Frauenstift ist es zudem ein aussagekräftiges Beispiel für die Einführung der Reformation in Calenberg-Göttingen und langfristig für die Entstehung einer zentralen Klosterverwaltung. Die barocke Klosteranlage ist der erste Neubau der Calenberger Klöster und in seiner Baugestalt drücken sich die mit der allmählichen wirtschaftlichen Konsolidierung nach dem Dreißigjährigen Krieg immer reichlicher zur Verfügung stehenden Mittel der Klosterkasse und der späteren Klosterkammer aus.
Das Kloster Marienwerder und seine Geschichte ist hier ausführlich beschrieben. Weitere Informationen über die Kirche finden Sie hier.
Und im Denkmalatlas Niedersachsen finden Sie den Artikel HörMal! – Die UNESCO City of Music Hannover und ihre Denkmale zu den Musik-Denkmalen des Projekts.

Bauzeit: um 1200 (Kirche), 1687-1729 (Neubau des Klosters, Architekten: Brand Westermann und Johann Caspar Borchmann), Foto: C. Wehrstedt, NLD